K.O.-TROPFEN
eine Informationsveranstaltung für Interessierte, Betroffene und Fachkräfte

Mittwoch, 20.11.2013, 18:00 bis 21:00 Uhr
kostenlos, Anmeldung erwünscht unter 0641/306-2497

Gewalt und sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Frauen werden zunehmend unter Einsatz von K.O.-Tropfen ausgeübt, mit weitreichenden psychischen, aber auch physischen Gefahren für die Opfer. Zudem werden ebenso Jungen und Männer häufiger im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen Opfer von Gewalt oder Raub.

Beratungsstellen, Lehrer/innen oder Mitarbeiter/innen in der Jugendarbeit stehen den Betroffenen oft hilflos gegenüber, zumal die Opfer später keinerlei Erinnerung an das Geschehen mehr haben.

Scham und Schuldempfinden der Betroffenen sind oft sehr groß. Viele glauben, einen erlebten "Filmriss" z. B. durch zuviel Alkohol selbst herbeigeführt zu haben und befürchten daher, von anderen verurteilt zu werden. Hierbei sind fehlende Erinnerungen an die Tat und den Tathergang ein großes Problem, z. B. wenn Frauen unter der Wirkung von K.O.-Tropfen vergewaltigt wurden. Objektive Beweise für körperliche oder sexuelle Übergriffe sind unter Umständen schwer zu ermitteln.

Die Veranstaltung möchte aufklären und sensibilisieren für die Situation der Betroffenen. Es sollen Wege aufgezeigt werden, wie Hilfe erfolgen kann. Aufgezeigt wird die Wirkung von K.O.-Tropfen und auf welche Anzeichen Lehrer/innen, Mitarbeiter/innen in der Jugend- und Beratungsarbeit aber auch Eltern und Freund/inn/e/n achten müssen, wenn sie Übergriffe unter K.O.-Tropfen vermuten.

Die Veranstaltung stellt auch die vorhandenen Hilfs- und Unterstützungsangebote in Gießen vor. Zudem werden Tipps geben, wie man es potentiellen Tätern möglichst schwer machen kann, damit sie erst gar keine Chance haben K.O.-Tropfen einzusetzen.

Referentin: Katja Boy, Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen in Mainz e.V.

Kooperation von Wildwasser Gießen e. V., pro familia Gießen e. V., der Gießener Hilfe e. V., dem Autonomen queer-feministischen Frauenreferat im AStA der JLU, dem Netzwerk gegen Gewalt, Jugendkoordinatoren des Polizeipräsidiums Mittelhessen sowie dem Büro für Frauen- und Gleichberechtigungsfragen der Universitätsstadt Gießen