Volker Thönnes: Anleitung zur Frühdemenz

Von Zuchtbullen, Öko-Fetischen und Bauch-Rücken-Beine-Po-Kursen

20.06.2011 - Einlass: 19.30 Uhr - Beginn: 20.00 Uhr - Eintritt 4,- €, nur Abendkasse

Das Bizarre lauert überall im Alltag.
Wir können ihm nicht entkommen und nichts dagegen tun.
Unsere Spezies ist nicht die Krone der Schöpfung, sondern eher die Krone der zivilisatorischen Erschöpfung. Uns bleibt nur eine Möglichkeit: Darüber zu lachen.
Das ist das Weltbild von Volker Thönnes.

Der 36-jährige Schriftsteller lebte mehr als 10 Jahre in Gießen, bevor er freiwillig Hamburg als Exilheimat wählte.
Er stellt am 20. Juni im Jokus sein satirisches Buch Anleitung zur Frühdemenz vor.
Der Autor, der bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat, nimmt die Hörenden mit auf eine literarische Reise in die absurden Abgründe des täglichen Lebens. Mit viel Wortwitz und Ironie erzählt der promovierte Philosoph kuriose Geschichten: Von Kämpfen gegen die Windmühlen der Behörden, bizarren Erlebnissen aus der Arbeitswelt, Kaffeefahrten zu Bauer Ewald, seltsamen Verwicklungen an der Volkshochschule oder dem Fetisch Ökologie.
Eine Einladung an alle, die schwarzen Humor und gepflegten Sarkasmus schätzen.
Den alltäglichen Wahnsinn, der uns überall begegnet, kann man beklagen. Doch konsequenter ist es, darüber zu lachen.

Die Lesung ist eine Veranstaltung der Reihe:

Gießener Ring

Kulturschaffende zu Gast in der „alten Heimat“ Gießen

Der Gießener Ring bezeichnet nicht nur den aus Bundes- und Autobahnen bestehenden Verkehrsring, der seit über 30 Jahren die Stadt Gießen umfängt. Im Sommer 2011 gibt er darüber hinaus einer Veranstaltungsreihe seinen Namen, die von unterschiedlichen Kooperationspartnern getragen wird und Kulturschaffende, die aus Gießen stammen oder eine wichtige Phase ihres Lebens hier verbracht haben, in deren ehemalige Heimat einlädt.

Gießen ist weit davon entfernt, eine ausgewiesene „Kunststadt“ zu sein, doch unabhängig davon ist sie für viele Künstler, Kreative oder Wissenschaftler entweder der Startpunkt ihrer Biografie oder eine Station ihres professionellen Fortschreitens. In der Regel bewegt sich aber von Gießen weg, wer mit der bildenden Kunst, der Musik oder dem Schreiben Größeres vorhat. Um eine temporäre Rückwärtsbewegung – um ein Heimspiel – bitten wir nun die ehemaligen Gießener, die einst in Sachen Kunst und Kultur in alle Richtungen aufgebrochen sind und fragen sie nach den Bezügen zu ihrem Herkunftsort.

Im Jahr 2001 fand in der Schirn Kunsthalle die Ausstellung „Frankfurter Kreuz“ statt und beleuchtete die facettenreiche Situation der Kunst in Frankfurt, die von Mobilität, Fluktuation und Durchreise geprägt ist. Gießen nimmt den Spielball der verkehrstechnischen Metapher des Ausstellungstitels nun zehn Jahre später auf und findet mit dem Gießener Ring ein hiesiges Pendant zum „Frankfurter Kreuz“. Dieser Verkehrsring – der gleichermaßen nach Gießen hineinführt, aber auch aus Gießen heraus – ist nun das Bild, unter dem sich die versammeln, die hier eine Zeit lang waren, um dann ihre Kreise weiter und weiter zu ziehen.

Die Veranstaltungsreihe „Gießener Ring“ ist eine Kooperation zwischen dem Jokus, der kümmerei, dem Neuen Kunstverein Gießen, dem Literarischen Zentrum Gießen und dem MUK, die von der Gießen Marketing GmbH und vom Kulturamt unterstützt wird.

Gesamtprogramm als PDF